Tag 1
Sieben Stunden Autobahnfahrt. Zelte aufgebaut, Essen gegangen. Alles im Griff. Bis ALi sagte: „hättest du vor fünf Jahren gedacht, dass wir 2015 hier sitzen und du machst die Kühltasche zu und die ist leer.“
Tag 2
Auf Geheiß des Präses wechselt Dino endlich sein T-Shirt, in dem er zuvor hier runter gefahren ist und geschlafen hat. Nachmittag wechselt er erneut freiwillig sein T-Shirt. Verständlich nach seiner Fahrrad-Runde um den See und der anstrengenden Minigolf-Partie danach. Der Spruch des Tages: „Ich probiere jetzt mal was anderes. Und das ging dann so richtig schief! (Gelächter)
Abends bei der Pizzaprobe: ALi: „Ui, die ist aber scharf. Haste mal Zahnstocher?“ Präsi: „Die Schärfe kann man nicht wegstechen.“
Tag 3
Morgentraining ohne besondere Vorkommnisse, aber schön die ganzen Verrückten wieder zu sehen. Danach ging Dino in den Tegernsee, Inge und Ali radelten um den See und Osram und C&A fuhren ein schönes Alpental hoch. Dann für den Grillabend eingekauft und dann war schon wieder Training angesagt. Die Mannschaft radelte zum Training und Ebert sorgte heute für den Spruch des Tages. Nachdem er ein wenig Gefrotzel wegen seines Bäuchleins ertragen musste (Er ist doch schon kleiner geworden), haute er unserem neuen Athletiktrainer auf den Rücken, tat sich dabei weh und meinte: „Nur Muskeln ist auch schieße.“ (viel Gelächter).
Die Spieler mussten am Ende des Trainings noch viel Laufen (Ansgar meinte immer: Jantschke kotzt gleich.) und danach noch mit dem Fahrrad zum Hotel fahren. Dabei fuhr Jantschke fast ein Kind um, da er von Ansgar abgelenkt wurde und das Kind wegen eines Autogrammwunsches knallhart vor sein Rad sprang. Eine schöne Ausrede hatte Stindl: „Ich kann nicht, ich muss die einholen, ich weiß nicht, wie ich das Hotel finde. Ich bin doch neu hier. 🙂
Abends haben wir am Zeltplatz noch schön gegrillt, wobei Ali als Highlight des Abends seinen Klappstuhl sehr originell zusammenklappte.
Tag 4
Der Morgen begann mit dem Spruch des Tages: „So etwas kannst du schon mittags um neun nicht von mir verlangen.“
Beim Training standen heute eher taktische Übungen und Angriffsvormationen auf dem Programm, es folgte ein Spiel Elf gegen Elf. Dabei könnte man schon sehr gut beobachten, dass Nico Elvedi kein Ersatzspieler sein wird. Sehr gute Spielübersicht und auch technisch sehr stark. Des weiteren sahen wir taktische Übungen sechs gegen vier Verteidiger mit Torwart im Halbfeld sowie Angriffsvariationen.
Nachmittags fuhren wir mit zwei Bussen zum Spiel nach Grassau. Ralle hatte uns einen Doppeldeckerbus von Redbull München organisiert. Toll! Als wir in Grassau einführen, klopfte sich die Vertretung Borussias um Tower die Schenkel vor lachen. Das Spiel endete schließlich 1:1 vor grandioser Alpenkulisse und in brütender Hitze. Entsprechend hoch war der Getränkekonsum.
Der Bus fuhr auf der Rückfahrt an der Westseite des Tergernsees entlang und so wurden wir gleich am Campingplatz entlassen. Wegen eines Gewitters flüchteten wir zunächst ins Lokal am Campingplatz. Da wir nicht die einzigen mit dieser Idee waren, hatte das Personal des Lokals ziemlich Stress und wir mussten relativ lange aufs Essen warten. Aber es hat sich gelohnt. Lecker war es auf jeden Fall. Irgendwann hatte sich das Gewitter dann fertig ausgetobt und wir kehrten zu unseren Zelten zurück. Wir hatten Glück. Außer ein paar umgekippten Kisten hatte unsere Campingausrüstung das Gewitter gut überstanden. Die Camping-Gruppe vom Fanprojekt bzw. „de Kull“ hatte weniger Glück. Deren Pavillion hatte sich in die Einzelteile zerlegt und über den Platz verteilt. Unterm Pavillion ließen wir den Abend ausklingen. Ein paar Weine bzw. Biere später ging’s dann in die Falle.
Tag 5
Nach dem gestrigen Spiel stand Reha auf dem Programm. Die Spieler von gestern fuhren Rad und waren nicht gesehen.Die Männer ohne Einsatzzeiten dürften ein wenig Fußballtennis spielen. So verlor z.B. das Team Heimeroth/Eberl gegen Sommer/Simpel und der Teammanager durfte persönlich die Bälle zusammensuchen. Den Rest des Tages hingen wir am See ab, auch weil die Mannschaft frei hatte. C&A stachen zunächst mit dem Kanu in See, bevor sie wie der Rest der Festung sich ins kühle Nass stürzten. Das Wasser war herrlich erfrischend und nach dem Bad im See hat man garantiert keine Falten mehr.
Osram hat sich am See einen Freund angelacht, einen Enterich. Dieser folgte ihm sogar bis ins Wasser, nachdem Osram ihn mit Keksen gefüttert hatte. Osram, den wirst du nicht mehr los…
Abends waren wir noch auf dem Fantreffen. Dort sorgte ein Mitglied der Liveband für den Spruch des Tages. Nachdem Tillemann ständig versuchte die Band zu ärgern, konterte diese mit: „Wenn du im Boot pinkeln müsstest, würdest du auch nicht das Wasser treffen.“ Bonhof kam auch noch vorbei und mischte sich unter die Gäste. Bei Spanferkel, Brathändl und reichlich Bier und Willi war es ein stimmungsvoller Abend. Irgendwann machte sich aber Müdigkeit breit und wir verabschiedeten uns in Richtung Campingplatz.
Tag 6
Nach einem erholsamen Schlaf mit Frühstück wurde beschlossen, nicht zum morgendlichen Training zu fahren. Somit fuhren wir zu einem schattigen Plätzchen am Tegernsee. Mit Gepäck und Kanu von C&A ging es den Berg hinab. Uns wurde klar, dass wir wieder hinauf mussten. Dort angekommen, ging es ins Wasser. Danach machen sich Pyro und Tine auf zum Hotel Überfahrt.
Dino und ich machten uns einen schönen Tag am Wasser. Nach einer Weile kamen die beiden wieder um die Ecke gepaddelt. Nachdem wir uns alle noch mal abgekühlt hatten, packen wir unsere Sachen und fuhren zum Essen beim Brauhaus Tegernsee, dem größten Biergarten überhaupt hier. Der Betrieb war aber bei der Hitze noch überschaubar. Aber es wurde hier schon alles für das Seefest am Abend vorbereitet. Dann würde hier wieder alles überquellen.
Dann ging’s zum Trainingsplatz. LF ließ dieses Mal Spielaufbau trainieren. Zunächst in einzelnen Gruppen und später wurden zwei Mannschaften gebildet.
Auf dem Campingplatz hat mir Pyro auf den Fuss getreten. Ich schreie : „Ahhaa“. Pyro antwortete :“ Was ist los Osram „. Das Gelächter war groß. Kurze Zeit später ging’s ins Bett.
Tag 7
C&A haben am Morgen ihr Zelt abgebaut und sind abgereist. Der verbliebene Rest der Festung, Familie Oldmoney und ich, der Dino, machten uns einen schönen Tag am Strand der Tegernpfütze. Dabei zeigte sich erneut Osrams Talent als Entendompteur. Einmal mit Füttern angefangen, zeigte das Federvieh keinerlei Scheu, bis auch der letzte Krümel Butterkeks erbettelt war.
Das Testspiel der Borussia gegen Stade Rennes am Abend in Heimstätten (Endstand 2:2) haben wir uns verkniffen. Stattdessen trennten sich unsere Wege am Nachmittag zunächst. Ali und Inge besuchten das Brauhaus in Tegernsee, Osram chillte etwas am Campingplatz und ich machte eine kleine Radtour in das Seitental, wo sich auch das Trainingsgelände befindet. Die hundert Kilometer Fahrstrecke seit Ankunft habe ich noch voll gemacht. Es hat sich doch gelohnt, das Fahrrad mitzubringen. Nicht nur für mich. Auch Gandalf war stets erfreut, die kurzen Wege am Campingplatz und am See nicht zu Fuß machen zu müssen.
Den Abend verbrachten wir wieder beim Italiener in Bad Wiessee, den wir gemütlich bei leckerem Essen und diversen Getränken ausklingen ließen.
Tag 8
Heute hieß es auch für uns: Zelt abbauen! Und das bei sengender Hitze! Zum Glück hatten wir ja auch den Pavillion, der uns fast bis zum Schluß Schatten spendete. Nach dem Auschecken fuhren wir dann zum Sportplatz, um auf den Anpfiff des letzten Testspiels gegen Standard Lüttich zu warten. Kurz vor dem Anpfiff traf dann auch Patty mit seinem Kumpel ein. Eine Frage stellte sich uns: Würden wir diesmal trocken bleiben? In den Vorjahren waren wir bei den Testspielen auf diesem Sportplatz stets nass geworden. Und auch diesmal türmten sich pünktlich zu Spielbeginn Gewitterwolken auf. Wir hatten jedoch Glück und die Gewitterfront zog knapp an uns vorbei. Abgesehen von ein paar Tropfen Regen bekamen wir nichts ab.
Das Spiel begann rasant und schon in der 3. Minute erzielte Drmic das 1:0 für die Borussia. Auch in der Folge war es ein flottes Spiel mit weiteren Chancen für Borussia. Mit dem ersten Angriff kam Lüttich jedoch nach einer Viertelstunde zum Ausgleich. Die etwa 10 mitgereisten belgischen Fans feierten diesen mit einer Rauchfackel und einem Böller, sehr zum Unmut der restlichen Zuschauer. So was muß doch bei einem Freundschaftspiel wirklich nicht sein! Danach war das Spiel relativ ausgeglichen mit wenigen Torchancen auf beiden Seiten. Als sich schon alle mit dem Unentschieden abgefunden hatten, erzielte Hrgota doch noch mühelos das Siegtor, nachdem Lüttichs Torwart einen hohen Ball, der etwas vom Winde verweht war, unterlaufen hatte. So schaffte Borussia doch noch einen Sieg aus drei Testspielen.
An der Autogrammhatz nach dem Spiel beteiligten wir uns nicht mehr. Wir hatten uns ja an den Tagen zuvor nach den Trainingseinheiten mit Autogrammen versorgt. Nachdem wir das Banner, dass die ganze Woche seinen Platz am Zaun hinter der Gegengerade hatte, abgehängt hatten, trennten sich unsere Wege. Patty wollte noch ein paar Tage bleiben, während die Oldmoneys und ich die Heimreise antraten. Die Autobahn war relativ frei. Nur ein paar Regenschauer störten schon mal etwas. Kurz nach Mitternacht war ich wieder in Siegen. Mal wieder hatte es sich gelohnt, den Urlaub am Rande des Trainingslagers zu verbringen.