Verfasst von Dino
Championsleague, 2. Spieltag: Borussia – Manchester City 1:2
Heute gab es eine Premiere für Borussia. Erstmals gab es ein Heimspiel in der Championsleague. Dazu reisten wir frühzeitig an. Auch, um einen der begehrten Plätze auf der Gegengerade für unser Banner zu ergattern. Und so gerade eben gelang das auch, nachdem Gandalf und ich als fast die ersten den Eingang passiert hatten und zur Osttribüne geeilt waren. Aber es hatte sich gelohnt. Das Banner war fernsehtauglich unweit der Mittellinie platziert und gut erkennbar. Auch hatten wir jetzt die Gelegenheit, das Stadion aus ungewöhnlicher Perspektive zu betrachten. Die verteilten Papptafeln ließen erahnen, dass eine gigantische Choreo anstand.
Jetzt, als das Banner seinen Platz hatte, konnten wir entspannt auf den Anpfiff warten. Zunächst noch hinter dem Block, wo sich nach und nach der Rest der Borussenfestung einfand. Wegen der Versitzplatzung der Nordkurve gingen wir dann aber schnell in den Block, um für alle unsere Leute, die noch später eintreffen würden, Plätze frei zu halten. Auch konnten wir uns davon überzeugen, dass unser Banner gut im Blick war.
So langsam rückte der Anpfiff näher, die Hütte füllte sich und die Spannung stieg so langsam. Wie würde Borussia gegen den teuersten Kader der Welt bestehen können? In der Bundesliga hatte es nach dem Abschied von Lucien Favre zwei Siege in Folge unter Interimstrainer Schubert gegeben. Würde es auch für die Championsleague reichen?
Und jetzt war es soweit. Die Riesenchoreo, die das ganze Stadion umfasste, wurde gestartet. Es wurden alle alten und das aktuelle Vereinswappen dargestellt. Dazu wurde die Hymne der Championsleague gespielt. Das bedeutete für viele: Erpelkostüm pur! Die Stimmung in der Kurve und im ganzen Stadion war dem Anlass angemessen bombastisch!
Zum Spiel: Borussia hielt von Beginn an das Spiel offen gegen die teuersten Spieler der Welt, die unglaublich schnell und pass-sicher spielten. Nur selten konnten die Kicker von der Insel sich durchsetzen. Und wenn doch, war Yann Sommer zur Stelle. In der ersten Halbzeit hatte Borussia sogar die besseren Chancen, in Führung zu gehen. Herrmann verfehlte das Tor knapp. Die größte Chance vergab Raffael, als er einen Elfer vergab. Warum schießt er Elfmeter? Da haben wir bessere Schützen! Insgesamt war es aber ein begeisterndes Spiel und das torlose Unentschieden zur Pause ein gerechtes Ergebnis.
In der zweiten Hälfte machte Borussia so weiter und war das offensiv aktivere Team. Und der Einsatz wurde endlich belohnt. In der 54. Minute erzielte Stindl mit einem Flachschuß in die rechte Ecke das 1:0! Was für ein Jubel! Alle lagen kreuz und quer auf und neben den Sitzschalen! Sollte es wirklich was werden mit einem Sieg gegen den haushohen Favoriten?
Die Gäste erhöhten jetzt den Druck. Und die Führung hielt nur zwölf Minuten. Nach einer Ecke musste Borussia den Ausgleich hinnehmen. So langsam schwanden die Kräfte. Borussia war ein unglaubliches Tempo gegangen. Würde es noch zu dem einem Punkt reichen? In der Nachspielzeit bekamen wir die Antwort. Mal wieder gab es einen Foulelfmeter für den Gegner, der zum 1:2 genutzt wurde. So ein Sch… Nach einem großartigen Kampf stand Borussia am Ende mit leeren Händen da.
Nach dem Abpfiff wurde unsere Mannschaft trotz der Niederlage von der Nordkurve gefeiert. Sie hatte mit dem Millionenteam lange gut mitgehalten. Letztendlich hatte die fehlende Clevernis in den entscheidenden Szenen das Spiel entschieden. Wenn unsere Spieler zukünftig solche unnötigen Elfmeterpfiffe vermeiden können, können sie auch in dieser Saison noch viel erreichen.
In die Euphorie hatte sich etwas Frust gemischt. So kurz vor dem Abpfiff ein solches Fußballfest noch zu verlieren, war schon bitter. Aber mit einer solchen Leistung kann Borussia auch in den folgenden Aufgaben in der Liga bestehen. Da waren wir uns sicher. Das nächste Opfer sollte Wolfsburg in der Liga werden.